De Eredan.

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Akt 10: Schiffbruch


Sommaire

Der Schiffbrüchige

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Diese Geschichte beginnt weitab vom ganzen Tumult in Gem, auf einem Schiff, das den Ozean durchpflügt und in einen schrecklichen Sturm kam. Die Fracht hätten Gewürze und exotische Spezialitäten oder andere Kostbarkeiten sein können, aber in Wahrheit stand das Schiff nur einer einzigen Person zur Verfügung...


Remy spazierte wie jeden Morgen mit seinem Hund Omega den Strand entlang. Da entdeckt er ein Schiffswrack, dessen von den Wellen angeschwemmte Besatzung tot drum herum liegt. Nur ein einziger scheint das Unglück überlebt zu haben und Remy beeilt sich, den stark verwundeten Schiffbrüchigen nach Hause zu bringen und zu versorgen.

Letzterer erwacht erst einige Tage später während Remy dem Vogt von seiner Entdeckung berichtet. Auf seine Frage hin wo er sich befinde, antwortet der Vogt er sei in der unabhängigen Siedlung von Gardara in den hohen Ländereien des Ostens in den sieben Königreichen. Darauf bejaht er dass sie sich auf Gem befinden, wo sollten sie denn sonst sein.

Der Schiffbrüchige bittet darum, dass der Vogt ihm hilft sich aufzurichten und reicht ihm die Hand. Aber sobald dieser die Geste erwidert, werden die Augen des Vogts komplett silbern.


Kurze Zeit später gleitet Remy leblos zu Boden und der Schiffbrüchige verlässt das Haus gemeinsam mit dem Vogt.


Original-Version: Prologue - Le naufragé


Im Wald

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Der Vogt von Gardara starrte mit silbernem Blick auf die tanzenden Flammen. Auf der anderen Seite des Feuers überlegte der Schiffbrüchige, was nun zu tun sei. Von Elysia - eine der einzigen die es je bis nach Gem und anschliessend auch wieder zurück geschafft hatten - weiss er, dass die Ländereien riesig sind, viel grösser als seine Heimat. Aber anders als Zuhause, gibt es hier viele verschiedene Königreiche und auch Gruppierungen, die sich Gilden nennen und viele Freiheiten und Macht haben, die sogar diejenige eines Königreichs übersteigen kann. Zu diesen Gilden gehören Helden mit unglaublichen Kräften und genau das interessiert den Schiffbrüchigen momentan.

Der Vogt erklärt ihm, dass es auf Gem wohl knapp fünfzehn Gilden gebe. Die von hier am nächsten gelegene sei die Herz aus Pflanzensaft Gilde, welche die meisten Monster zusammenschliesst, Schöpfer des Waldes in dem sie auch leben und in welchem sie absolut keine Eindringlinge dulden.


Im Wald Eltarite liegen kleine Totem aus Bernstein, deren tierische Fratzen jeglichem Besucher weismachen sollen, dass dieser ein fremdes Territorium betrete und nun besser umkehre. Aber der Schiffbrüchige achtet nicht weiter darauf. Alles was er will, ist eine Begegnung mit diesen Kreaturen des Waldes.

Endlich zeigt sich ein Lebenszeichen. Die Wächterinnen des Waldrandes konnten diese offensichtlich waghalsigen Eindringlinge nicht weiter gehen lassen und schossen zwei Pfeile vor den Schiffbrüchigen und den Vogt in den Boden. "Der Fisch hat angebissen", murmelte der Schiffbrüchige und ruft in den dunklen Wald, dass er ein Botschafter sei und eine dringende Nachricht für die Gilde der Herzen aus Pflanzensaft habe. Er besteht darauf, diese Nachricht nur einem Mitglied der Gilde zu berichten und die Frauenstimme erwidert, dass er genau dies vor sich habe. Auf seine Beteuerung hin, sie seien nicht bewaffnet und er würde gerne sehen, mit wem er spreche, tritt Melissandre in Begleitung ihres riesigen Wolfes hinter einem Baum hervor und geht langsam auf die Fremdlinge zu bis sie ein Stück vor ihnen stehen bleibt.

"Wo ich her komme, begrüsst man junge Damen mit einem Handkuss. Darf ich?", bat der Schiffbrüchige indem er sich leicht beugte und der Elfine die Hand bot. Melissandre hatte noch nie zuvor einen Handkuss bekommen. Dies schien also die beste Gelegenheit, bei der sie gleichzeitig auch ihre Dominanz über den zugegeben sehr charismatischen Eindringling zu beweisen glaubte.

Als sie ihre Hand in die seine legte, durchströmte sie ein angenehmes Gefühl tiefsten Vertrauens diesem Mann gegenüber. Mit zunehmend silbern werdendem Blick erwiderte sie den Augenkontakt, während sie eine neue, beruhigende Energie durch ihren Körper fliessen spürte. Selbstzufrieden bittet der Schiffbrüchige Zugang zum Wald, den ihm Melissandre - sehr zur Überraschung der anderen, um sie herum versteckten Elfinen - mit der grössten Selbstverständlichkeit gewährt.


Original-Version: Dans le bois


Vendetta

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Der Schiffbrüchige schickte Melissandre zum Rat der Gilden, da er sich dadurch einige Informationen erhoffte, die er dringend benötigte. Bei ihrer Rückkehr berichtet sie, dass die gesuchte Person aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Bramamir entkommen sei, aber dass Klementine sie kurz darauf wieder festgenommen habe. Daraufhin wurde die Frau als sehr gefährlich eingestuft und an einen von der Gilde geheim gehaltenen Ort gebracht.

Brodelnd vor Wut beschimpft der Schiffbrüchige die Leute als respektlos und dass sie ja keine Ahnung hätten, wen sie da eingesperrt hielten. Für sie allein habe er den Ozean überquert und werde aus diesem Kontinent des Unheils nicht heimkehren, ohne hier einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.


Der Vogt soll sich beim Rat der Gilden einschleusen und Melissandre könne in ihre Gilde zurückkehren, er werde die beiden zu gegebener Zeit wieder rufen. Desweilen hatten sie Eltarite dank der Elfine selbst als Fremdlinge heil durchquert und sein nächstes Ziel waren nun die Weissen Inseln. Auf die Frage hin, wen er auf der Reise dorthin wohl antreffen wird, entgegnet ihm Melissandre dass die Runen-Legion an der Grenze zwischen Tantad und den Weissen Inseln sehr aktiv sei. Früher waren sich die beiden Gilden feindlich gesinnt, aber inzwischen scheinen sie ein Bündnis gemacht zu haben und freundschaftlichen Kontakt zu pflegen. Diese Information stimmt ihn zuversichtlich und so teilen sich die drei auf.


Saquinam freut sich, dass er seinen Posten in wenigen Tagen verlassen und nach Hause zurückkehren kann. Er wartet auf die letzte Fracht der Piraten und merkt erst viel zu spät, dass ihm jemand eine mit einem seltsam glühenden Ring besetzte Hand auf die Schulter legt. Der Schiffbrüchige hatte einen neuen Verbündeten gewonnen.

Gelassen plaudernd erkundigt er sich, ob es auf dem einfahrenden Schiff Piraten habe und als Saquinam ihm dies bestätigt, trägt er ihm auf, einen der Piraten in die nahe gelegene Höhle zu führen, wo er auf sie warten werde. Der Vorwand sei egal, er soll einfach sicherstellen, dass sich der Pirat nicht wehren könne.

Watahata hört Saquinam nur mit halbem Ohr zu. Sie hatte die Leitung für diese Fracht nur übernommen, um der Monotonie Bramamirs zu entkommen und einfach mal wieder andere Gesichter zu sehen. Als der Legionär ihr plötzlich in der Höhle sein Messer an die Kehle legte, wusste sie nicht wie ihr geschah und den Mann mit dem langen weissen Haar sehend, der mit ausgestreckter Hand auf sie zukam und meinte, es sei bald vorbei, wollte sie schon magische Blitze von der Höhlendecke regnen lassen. Aber alle Angst und Agressivität versiegte bei der Berührung des Schiffbrüchigen. Dieser bat sie um Hilfe, eine Freundin wiederzufinden und Watahata möchte dem Mann gerne dabei helfen.


Original-Version: Vendetta

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